Frieden

Wie viele Menschen in diesen Tagen, stehe ich den aktuellen Ereignissen hilflos gegenüber. Aus der Fassung geraten. Wie konnte das passieren? Und dabei passiert es doch schon so lange. An so vielen Orten dieser Welt.
Ein Blick aus dem Fenster verrät mir, dass ich nichts zu befürchten habe. Alles still. Mein Kopf fragt, ob ich dem vertrauen sollte. Vor der Haustür ist nah. Sehr nah. Mein Herz spricht von Vertrauen und Hoffnung.
Wie immer dieselben Fragen:
Wie kann es sein, dass wir mit all der Geschichte, den Gräbern, den Trümmern, dem Leid, den Löchern im Herzen noch immer an diesem Punkt stehen und Kriege führen? Wie kann es sein, dass eine kleine Gruppe oder ein einzelner Mensch darüber entscheiden kann und darf? Wem nützt das eigentlich und wann wollen wir gänzlich aufhören, diese Strategie zu denken, zu leben, richtig zu finden?

Neun Millionen gefallene Soldaten im ersten Weltkrieg. Über siebzig Millionen Tote im zweiten Weltkrieg. Achtunddreißigtausend zivile Todesopfer in Afghanistan. Sechshunderttausend Todesopfer in Syrien. Achtundfünfzigtausend gefallene U.S. Soldaten im Vietnamkrieg. Etwa dreihunderttausend Kindersoldaten weltweit. Drei Millionen Tote Im Kongo. Zwei Millionen Tote im Sudan. Ungefähr eine Million in Ruanda. Dreihundertfünfzig aktuelle Kriege und gewaltsame Krisen weltweit.

Zwei Billionen U.S Dollar für weltweite Militärausgaben.

Zu viel.
An allen Ecken und Enden.
Zuviel.
Wir reden plötzlich über Aufrüstung und Wehrpflicht. Weil wir uns im Notfall verteidigen müssen. Zartes Gleichgewicht. Aber ist das wirklich der Weg?
Wie kann ich meinen Kindern beibringen, im Kleinen gewaltlose Möglichkeiten zu finden, wenn im Großen das Gegenteil der Fall ist? Wie kann ich etwas, von dem ich weiß, dass es Menschen-Leben, Infrastrukturen, Kunst, Kultur, Ideen oder Träume zerstört als „Chance“ in Erwägung ziehen?
Krieg basiert auf Grundsätzen von stark und schwach, gewinnen und verlieren. Er basiert auf Strategien, Dinge über Grenzen – in doppelter Hinsicht – gewaltsam einfordern zu können. Auf männlichen Prinzipien. Krieg basiert auf Rhetorik. Und Sprache formt Realitäten. Man macht deutlich, dass es unausweichlich ist, diesen Weg zu gehen.
Krieg basiert aus meiner Sicht zu keinem Zeitpunkt auf einer guten Verbindung zu sich und der Welt. Wenn es die gäbe, gäbe es ihn nicht.
Krieg ist eine Haltung.
Frieden auch.

Frieden akzeptiert, dass es andere Meinungen und Haltungen gibt – auch wenn sie die eigenen nicht treffen. Frieden beginnt im Herz, nicht im Ego. Frieden respektiert. Frieden ist streitbar und streitet sich – aber sucht eine Lösung, um eine Lösung zu finden, die einem höheren Sinn folgt. Im Frieden muss niemand sterben. Oder seine finanzielle Grundlage verlieren. Es muss sich niemand rechtfertigen, dass er einzigartig und damit „anders“ als die anderen ist. Weil jeder anders ist. Und weil uns das zur Einheit macht. Frieden weiß das. Frieden ist übrigens aus dem altdeutschen von „Freundschaft“ abgeleitet.
Wann haben wir das vergessen?
Und wieviel Kriege brauchen wir noch, um uns daran zu erinnern?

Liebe Leute,
wäre ich Bruce Allmächtig wüsste ich, welchen großen Knopf ich sofort drücken könnte, aber ich bin ich. Und ihr seid ihr. Und zusammen sind wir, wir.

Ich glaube an die Idee der Ganzheit, in einem guten Sinn. Ich glaube daran, dass Menschen unterschiedlicher Couleur miteinander friedlich leben können und diese Welt beweist uns jeden Tag, dass es geht. Nämlich an all den Orten, wo es uns gelingt, einen Weg zusammen zu finden – und das sind sehr viele. Ich glaube auch daran, dass jeder von uns mächtig ist. Weil er in seinem Kleinen Kosmos Frieden schließen kann. Zuerst in sich und mit sich. Und dann mit den Menschen um ihn herum. Vielleicht mag der ein oder andere denken, dass das zu einfach, zu romantisch oder ähnliches ist. Aber ich erlebe jeden Tag, dass es geht.
Ich bin das Zentrum von dem ich meinen Frieden in die Welt bringe. Wo mein Licht geboren wird. Jeden Tag.
Du auch.

Lasst uns ein Leuchtturm sein in diesen Zeiten. Für all die Menschen, die in Krisen geraten sind. Für all die, die unsere Hilfe brauchen. Überall auf der Welt.
Und lasst uns bei uns beginnen und das Licht entzünden. Im eigenen Frieden. In Freundschaft mit uns selbst, den Menschen und Dingen um uns. Das Leben ist nur ein Atemzug, lasst uns zusammen Luft holen. Ans Herz fassen. Berühren. Denn Liebe war und bleibt die einzige Größe dieser Welt, die es vermag, das Licht zu bündeln und darüber hinauszuwachsen.
Wir sind mit Liebe im Herz geboren. Unsere Essenz.
Zu lange vergessen.
Es wird Zeit.
Follow your heart.
Für Liebe. Für Frieden. Für Freiheit. Für alle.

„Mögen alle Menschen und Lebewesen in diesen Welten glücklich und frei sein. Mögen alle meine Worte, Taten und Gedanken zu diesem Glück und dieser Freiheit beitragen.“
Lokah Samastah Sukhino Bhavantu (Hinduistischer Segensspruch)